Rotes Kreuz stellt neuen Einsatzleitwagen in Dienst
Am heutigen Abend stellte das Münchner Rote Kreuz offiziell seinen neuen Einsatzleitwagen in Dienst. Etwa 50 geladene Gäste waren dazu in die Seitzstraße gekommen, wo nach einigen Grußworten Pfarrer Martin Stefan das Fahrzeug segnete.
Das 120.000 Euro teure Gefährt unterstützten der Freistaat Bayern und die Landeshauptstadt München durch großzügige Zuschüsse. Es wird bei großen Schadensfällen auch unterhalb der Katastrophenschwelle als mobile Einsatzzentrale in Stadt und Landkreis München genutzt.
Dr. Hans Burghart freute sich über das neue Schmuckstück im seinem Fuhrpark. Der Vorsitzende des Münchner Roten Kreuzes dankte der Projektgruppe, die das Fahrzeug über Jahre geplant und anschließend die Ausbauphase begleitet hatte. Zudem dankte er den Zuschussgebern und freute sich besonders, dass das Fahrzeug gemeinsam von hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern aller Münchner Hilfsorganisationen genutzt wird. Auch Kreisbereitschaftsleiter Werner Masanz freute sich über das neue Fahrzeug und betonte, dass das Münchner Rote Kreuz damit eine wichtige Rolle in der Gfahrenabwehr in München übernehme. Die Aufgabe teilt sich das Rote Kreuz mit den Maltesern, die einen zweiten Einsatzleitwagen im Wechsel besetzen.
Im Einsatzfall bringt ein Helfer des Roten Kreuzes das Fahrzeug zum Einsatzort. Besetzt und bedient wird es von ehrenamtlichen Helfern aller Hilfsorganisationen, die gemeinsam die Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung (UGSanEL) bilden. An drei Funkarbeitsplätzen koordiniert die Besatzung des Einsatzleitwagens die Einsatzkräfte vor Ort, organisiert den Transport der Verletzten in die Kliniken und dokumentiert laufend die aktuelle Entwicklung des Einsatzes. Hierfür steht modernste Kommunikationstechnik mit Telefon, Telefax, Laptops, Drucker, Kopierer und eine Internetverbindung zur Verfügung. Zudem verfügt das Fahrzeug über ein eingebautes Stromaggregat, einen Besprechungsraum, Kennzeichnungsmaterial für Einsatzabschnitte und Führungskräfte sowie diverse Einsatzunterlagen.
Seine ersten Bewährungsproben hat "Rotkreuz München 12/1" bereits gemeistert. Ob beim Phosgen-Austritt in Garching oder bei der Meisterfeier auf dem Marienplatz, stets war das neue Flaggschiff eine echte Unterstützung.
"Mit dem neuen Fahrzeug steht uns ein modernes Hilfsmittel zur Verfügung, um die vorhandenen Einsatzkonzepte sinnvoll umzusetzen. Die 24-Stunden-Besetzung und die komplexe Technik stellen aber auch hohe Anforderungen an unser ehrenamtliches Führungspersonal", fasst Jürgen Terstappen die neue Errungenschaft zusammen. Gemeinsam mit Anderen war er für die Konzeption des Fahrzeugs verantwortlich. "Die größte Herausforderung wird nun die möglichst realitätsnahe Schulung und ständige Fortbildung, wie wir sie am Wochenende auf der Katastrophenschutzübung praktiziert haben."