Gabriele Angenendt, stellvertretende Leiterin der BRK Bereitschaft Ismaning gestorben
Ismaning, 05.01.17. Noch Ende Dezember schleppte sich Gabriele Angenendt zur Jahresabschlussfeier der Bereitschaft Ismaning. Ihr Gesicht war von der Krankheit gezeichnet, der Körper vom Krebs sichtlich geschwächt. Aber sie war gekommen. Diesen Abend wollte sie unbedingt im Kreise ihrer Kameradinnen und Kameraden verbringen. Es sollte Gabis letztes Treffen mit der Bereitschaft sein. Knapp drei Wochen später starb sie.
In Ismaning kannten sie fast alle, denn Gabriele Angenendt hat sich zeit ihres Lebens für die Bereitschaft Ismaning des Bayerische Roten Kreuzes engagiert und als Sanitäterin war sie nahezu auf allen größeren Ismaninger Veranstaltungen präsent um zu helfen, wo immer Hilfe benötigt wurde.
Auch beruflich standen Menschlichkeit und Zuneigung für die gelernte Altenpflegerin immer im Mittelpunkt. Einfühlsam kümmerte sie sich um die Menschen ihrer Wohngruppe, die an Demenz erkrankt sind. Und der Tod begleitete sie das ganze Leben. Sie war für die Bewohner des Altenheims in Ismaning in deren letzten Lebensjahren da und bei ihnen, wenn sie starben.
Am 2. Dezember 1974 trat Gabi mit 19 Jahren in die Bereitschaft Ismaning des Bayerischen Roten Kreuz ein. Als Jugendliche hatte sie die Gründung der Bereitschaft Ismaning 1972 miterlebt und zwei Jahre später ist sie selbst Mitglied geworden. Seither war sie immer dabei, wenn es für die Bereitschaft Ismaning Herausforderungen zu bewältigen gab.
Das Wohl der Bereitschaft und das kameradschaftliche Miteinander lag Gabi besonders im Herzen. So war es für sie selbstverständlich auch als Leitungskraft Verantwortung zu übernehmen und nahm im Februar 2012 das Amt der stellvertretenden Bereitschaftsleiterin gerne an. Dieses Amt hat sie bis zu ihrem Tod stets engagiert und bestens ausgefüllt.
„Helfen war ihr Leben“, sagt ihr Ehemann Thomas Angenendt. Gabi opferte Urlaub und Freizeit, um Menschen zu helfen. Besonders lagen ihr Kinder und Jugendliche am Herzen. Auf Schulfesten und Kinderveranstaltungen war sie gerne präsent, half und tröstete, wenn sich mal jemand verletzte und informierte bereitwillig über Aufgaben und Arbeit des Roten Kreuzes.
In Anerkennung ihrer Leistung für das Rote Kreuz wurde Gabi 1993 mit der BRK-Ehrennadel in Silber für besondere Verdienste ausgezeichnet. 2014 erhielt sie die BRK-Ehrennadel in Gold für 40 Jahre treue Mitgliedschaft und Landrat Christoph Göbel zeichnete Gabriele Angenendt im Rahmen eines Festaktes mit dem Ehrenzeichen am Bande des Freistaats Bayern für ihre 40jährige Dienstzeit im Bayerischen Roten Kreuz aus (siehe anliegendes Foto).
Vor fünf Jahren erkrankte sie zum ersten Mal. Brustkrebs. Doch lebenslustig wie sie war, kämpfte sie und besiegte den Krebs. Auch, als sie im vergangenen November erneut erkrankte, gab sie sich nicht geschlagen. Sie kämpfte mit aller Kraft gegen die Krankheit und ihr Ehemann Thomas unterstützte sie dabei. Doch diesmal hat es Gabi nicht geschafft, den Krebs zu besiegen. Sie wurde 61 Jahre alt.
„Mit Gabi Angenendt verliert das Rote Kreuz eine geschätzte Kameradin, eine vorbildliche Führungskraft und ein engagiertes Mitglied“, so Fried Saacke, Leiter des BRK Ismaning. „Persönlich verliere ich auch eine gute Freundin, die mich als Stellvertreterin stets unterstützt hat. Wir werden der Verstorbenen stets ein ehrendes Gedenken bewahren.“