Bereits drei Stunden vor Spielbeginn treffen die Bereitschaften im Stadion ein und bereiten sich auf ihren Einsatz vor. Auf den Zuschauer-Ebenen verteilt gibt es sechs feste Sanitätsstationen, von denen aus die Helferinnen und Helfer bei Notfällen unter den Zuschauern ausrücken. Hinzu kommen mehrere Einsatzfahrzeuge auf dem Gelände sowie zwei Trage-Teams, die bei Verletzungen der Spieler vom Schiedsrichter auf das Spielfeld gerufen werden können.

Ganz oben unter dem Stadiondach liegt die Einsatzzentrale des BRK. Fried Saacke erklärt den Ablauf: „Wir stehen hier oben in Funkkontakt mit allen Rettungsteams im Stadion. Sobald ein Notruf eingeht, schicken wir die nächstgelegene Einheit an den Unfallort. Da wir per Funk mit der Einheit verbunden sind, können wir – falls erforderlich – umgehend weiter Rettungsmaßnahmen einleiten.“

Während eines Fußballspiels gibt es immer viel zu tun. Das Einsatzspektrum bei den medizinischen Versorgungen geht von der Erste Hilfe bei kleineren Verletzungen oder gesundheitlichen Beschwerden bis hin zur Versorgung schwer verletzter Patienten nach Stürzen oder manchmal auch tätlichen Auseinandersetzungen und plötzlichen, lebensbedrohlichen Erkrankungen. Auch Patienten die einen plötzlichen Herzstillstand erleiden kommen immer wieder vor. Für diese greift die Rettungskette in der Allianz Arena optimal, so sind sofort erfahrene Sanitäter und Ärzte zur Stelle, die mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung unverzüglich beginnen, erweiterte therapeutische Maßnahmen durchführen und einen schnellen Transport ins Krankenhaus sicherstellen. Entsprechend hoch ist der Erfolg einer Wiederbelebung in der Arena und liegt bei über 70 Prozent. An kaum einem anderen Ort ist die medizinische Notfallversorgung effizienter, als während einem Fußballspiel im Stadion.