USA: Aktuelle Infos zur Wirbelsturmkatastrophe
Bei der Wirbelsturmkatastrophe in den USA sind nach derzeitigen Erkenntnissen in den Bundesstaaten Louisiana, Mississippi und Alabama über eine Million Menschen abdachlos geworden. Der Schaden wird in nach aktuellen provisorischen Angaben auf über 100 Milliarden Dollar geschätzt.
Trotz angelaufener Katastrophenhilfe haben die Retter wegen der stark zerstörten Infrastruktur immer noch nicht alle Überschwemmungsgebiete erreicht. Unsere Schwesterorganisation, das Amerikanische Rote Kreuz (American Red Cross, ARC), hat derzeit den größten Einsatz in seiner Geschichte zu organisieren und zu bestehen. Mehrere Tausend Helfer und knapp 300 Rettungsfahrzeuge sind derzeit im Katastrophengebiet im Einsatz. Die Evakuierten werden voraussichtlich über mehrere Wochen in Notunterkünften mit Wasser, Lebensmitteln und Medizin versorgt werden müssen.
Weder die amerikanische Regierung, noch die nationale Rotkreuzgesellschaft, haben ein Hilfeersuchen an Länder außerhalb den USA gesandt. Ein derartiges Hilfeersuchen ist aber
unabdingbare Voraussetzung für jegliche internationale Hilfe. Dennoch hat das Deutsche
Rote Kreuz (DRK) personalle, materialle und finanzielle Unterstützung bereits angeboten und
einen Spendenaufruf gestartet. Wegen der hohen Logistikkosten werden jedoch nur Geldspenden angenommen. Zudem können, entsprechende Geldmittel vorausgesetzt, alle erforderlichen Materialen in den USA gekauft werden.
Neben der finanziellen Unterstützung hat das DRK den Einsatz von international erfahrenen
Wasseraufbereitungsteams angeboten. „Bis die Wasserversorgung wieder funktioniert, muss die Bevölkerung vorübergehend mit Hilfe von Tankwagen und mobilen Aufbereitungsanlagen versorgt werden“, so Achim Müller, Leiter des DRK-Katastrophenschutzes. Durch den Ausfall von Pumpen und Klärwerken gelangen Fäkalien
und Rückstände aus Industrieanlagen in das Trinkwasser.
In den letzten Tagen haben einige Organisationen in Deutschland zu individueller Hilfe aufgerufen. So gut solche privat organisierte Hilfsaktionen gemeint sind, so wenig effektiv sind sie leider in der Akutphase einer Katastrophe. Zu diesem Zeitpunkt ist es am wichtigsten, daß alle Kräfte und Ressourcen gebündelt werden um koordiniert möglichst effektiv eingesetzt werden zu können. Zur Unterstützung der amerikanischen Hilfe ist
ein Spendenkonto eingerichtet:
Deutsches Rotes Kreuz
Konto 41 41 41
BLZ 370 205 00 (Bank für Sozialwirtschaft)
Stichwort: Soforthilfe USA
Alternativ kann unter www.drk.de auch online
gespendet werden.
Wir werden weiter über den Verlauf berichten. Für Fragen zur Themtik steht Stefan Becker unter der E-Mail-Adresse becker@bereitschaften.brk-muenchen.de zur Verfügung.