Mit Unterstützung der Gemeinde Ismaning bekommt der Helfer vor Ort ein Einsatzfahrzeug
Am Mittwoch, 23. April 2014 wurde an dem neuen Einsatzfahrzeug für den Helfer vor Ort ganz offiziell das Wappen der Gemeinde Ismaning angebracht. „Die Gemeinde Ismaning würdigt damit ausdrücklich das großartige ehrenamtliche Engagement der Mitglieder des Ismaninger Roten Kreuz zur Verkürzung des Therapiefreien Intervalls bei einem lebensbedrohlichen Notfall“, so Ismanings Erster Bürgermeister Michael Sedlmair bei der Vorstellung des neuen Fahrzeugs.
Die Gemeinde Ismaning hatte zuvor der BRK Bereitschaft die finanzielle Mittel zur Anschaffung eines gebrauchten Einsatzfahrzeugs zur Verfügung gestellt. Beschafft wurde von den Mitteln ein BMW 525tds, Baujahr 1999, der zuvor bei der Feuerwehr in Menden als Notarzt-Einsatzfahrzeug im Dienst war. „Das Fahrzeug ist in sehr gutem Zustand und erfüllt alle Anforderungen für den Einsatz als Helfer vor Ort“, so Bereitschaftsleiter Fried Saacke. „Es war unser Ziel mit einer kostengünstigen Lösung möglichst kurzfristig ein eigenes Einsatzfahrzeug für den Helfer vor Ort zur Verfügung zu haben.“
Zuvor hatte das Ismaninger Rote Kreuz einen VW Bus T5 im Einsatz, den sich die Sanitäter aber mit der Schnelleinsatzgruppe der Wasserwacht teilen mussten. „Während Einsätzen der SEG Wasserrettung war der HvO nicht mehr einsatzklar und wir konnten erst wieder ausrücken, wenn der Wasserwachteinsatz zu Ende war“, erläutert Bereitschaftsleiter Saacke. „Jetzt kann der Helfer vor Ort unabhängig von den Einsätzen der Wasserwacht jederzeit eingesetzt werden.“
Den Helfer vor Ort hatte die Bereitschaft Ismaning am Samstag 21. Dezember 2013 um 10 Uhr ins leben gerufen. Unter den zahlreichen Gästen bei der Einweihung im Hof der BRK Bereitschaft Ismaning waren Bürgermeister Michael Sedlmair, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ismaning Werner Kastner, der Leiter der Ismaninger Polizeiinspektion Herbert Kreuzer und Pfarrer Dr. Markus Brunner.
Aufgabe der Helfer vor Ort, auch „First Responder“ genannt, ist es, die Zeit zwischen Eintreten eines Notfalls und der ersten medizinischen Versorgung, das sogenannte „therapiefreie Intervall“, zu verkürzen. Je schneller qualifizierte Maßnahmen durchgeführt werden, desto günstiger ist der Heilungsablauf und umso kürzer ist im Durchschnitt die nachfolgend notwendige Behandlungszeit. Alarmiert werden die Sanitäter von der Integrierten Leitstelle (Notruf 112). Sie eilen dann zur Einsatzstelle und leisten professionelle Erste-Hilfe bis der Rettungsdienst und Notarzt eintrifft. Dann unterstützen Sie den Rettungsdienst.
Viele Gemeinden im Landkreis München haben schon seit langem einen solchen ehrenamtlich betriebenen Helfer vor Ort oder First Responder. In der Gemeinde Ismaning hat das Rote Kreuz mit Unterstützung der Gemeinde jetzt nachgezogen, so dass jetzt auch hier schnelle Hilfe vor Ort ist.
Der Ismaninger Helfer vor Ort ist am Wochenende 24 Stunden und an Arbeitstagen (Montag bis Freitag) außerhalb der Arbeitszeit, in der Regel von 17:00 bis 7:00 Uhr am Folgetag im Dienst. Wenn einer der ehrenamtlichen Sanitäter Zeit hat, dann ist der Helfer vor Ort auch unter der Woche durchgehend einsatzbereit.
(Fotos Josef Bachinger, BRK Ismaning)