Etappensieg auf dem Weg zur Helfergleichstellung
Innenminister Beckstein kündigt Gesetzentwurf an
Eine Würdigung der ehrenamtlichen Leistung im BRK rückt näher: In einem Schreiben an den BRK-Bezirksvorsitzenden für Niederbayern und die Oberpfalz, den Landtagsabgeordneten Markus Sackmann, erklärt der bayerische Innenminister Günter Beckstein, dass sein Konzept zur Helfergleichstellung „positiv mit dem Finanzministerium abgestimmt worden“ sei. Nach Abklärung mit den Ressorts will Beckstein demnach in Kürze einen entsprechenden Ministerratsbeschluss herbeiführen, wonach die ehrenamtlichen Helfer des BRK ab 2008 im Katastrophenfall einen Freistellungs- und Lohnfortzahlungsanspruch haben. „Ein Etappensieg“, freut sich Christa Prinzessin von Thurn und Taxis, die BRK-Präsidentin.
Das Rote Kreuz mahnt seit Jahren eine Gleichstellung seiner Ehrenamtlichen mit den Helfern der Feuerwehren an: Während Feuerwehrleute bei jedem Einsatz automatisch freigestellt und weiterbezahlt werden, hängt dies bei den
BRK-Helfern vom guten Willen des jeweiligen Arbeitgebers ab. Die Kosten, die dem Arbeitgeber durch den Ausfall entstehen, muss entweder der Arbeitgeber selber oder der zuständige BRK-Kreisverband tragen. Das soll nun laut Beckstein zumindest im Katastrophenfall - Hochwasser, Wirbelsturm, etc. - angeglichen werden: Er möchte einen Freistellungs- und Entgeltfortzahlungsanspruch auch für Kräfte der Freiwilligen Hilfsorganisationen gesetzlich verankern.
„Damit kommen wir unserem Ziel – der vollständigen Gleichstellung unserer Ehrenamtlichen mit den Helfern der Feuerwehr – etwas näher“, stellt Bezirksvorsitzender Markus Sackmann fest.
Das Ziel des BRK ist es nämlich, nicht nur im Katastrophenfall gleich behandelt zu werden, auch bei den tagtäglichen Einsätzen der Ehrenamtlichen
– Busunglücke, Massenkarambolagen, Wohnhausbrände. „Bisher beschränkte sich die Anerkennung der ehrenamtlichen Leistung auf Seiten der Politiker auf lobende Worte“, so die BRK-Präsidentin von Thurn und Taxis. „Ich freue mich, dass nun nicht nur der für uns zuständige Minister sondern auch der Finanzminister den hehren Worten weiterhin Taten folgen lässt.“
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