Medizin für Flutopfer in Nordkorea
Als erste ausländische Hilfsorganisation hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Hilfsgüter in das Flutgebiet in Nordkorea geschickt. Durch schwere Regenfälle sind rund 90.000 Menschen obdachlos geworden, fast 60.000 Gebäude wurden teilweise oder ganz zerstört. Die Seuchengefahr ist unter den Obdachlosen sehr hoch.
Das DRK stellt für die Opfer des Hochwassers und der Erdrutsche in Nordkorea 15 Notfall-Gesundheitssets zur Verfügung. Jedes dieser Sets beinhaltet Medikamente und medizinisches Material für die Akutversorgung von bis zu 10.000 Kranken und Verletzten. Die Hilfsgüter werden heute mit einer Chartermaschine ab Peking nach Pyöngyang geflogen und von dort ohne Zwischenlagerung in das Katastrophengebiet gebracht.
Mitte August ereigneten sich in mehreren Provinzen in Nordkorea die schwersten Regenfälle seit 40 Jahren. Überschwemmungen und Erdrutsche haben einen Großteil der Ernte vernichtet. In manchen Regionen sind bis zu 40 Prozent der Gesundheitszentren und fast alle Medikamentenvorräte beschädigt oder zerstört.
Das Nordkoreanische Rote Kreuz leistet neben der medizinischen Nothilfe für die Katastrophenopfer auch die Verteilung von Decken, Plastikplanen, Wasserentkeimungstabletten und Küchensets.
Das Deutsche Rote Kreuz hat engen Kontakt zu seiner nordkoreanischen Schwestergesellschaft und in den vergangenen Jahren vielfach humanitäre Hilfe in Nordkorea geleistet. Das Auswärtige Amt unterstützt die aktuelle Hilfe des DRK mit 80.000 Euro, das DRK stellt zusätzlich 115.000 Euro bereit.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Online-Spende finden Sie hier: www.drk.de.