Dicker Rauch quillt aus dem Altenheim in Unterhaching
Dicke Rauchschwaben drangen am vergangenen Sonntag aus dem zweiten Stock eines Altenheims in Unterhaching. Menschen stehen hilferufend auf den Balkonen und warten auf das Eintreffen der Rettungskräfte. Sirenen der anrückenden Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst schrillen. Kurz darauf fahren Feuerwehr, Polizei und die ersten Rettungskräfte vor.
Was nach einem schlimmen Ernstfall aussieht ist in Wirklichkeit nur eine Übung. Die Feuerwehr Unterhaching und der MKT haben auch die BRK Bereitschaft Ismaning eingeladen mit einem Rettungswagen an der Übung teilzunehmen.
Die Freiwillige Feuerwehr Unterhaching plante in Zusammenarbeit mit der Leitung des Seniorenstifts eine möglichst realistische Übung und nur wenige Personen wurden über das Übungsszenario informiert. Alles sollte so realistisch wie möglich ablaufen. Auch die Rettungskräfte kannten im Vorfeld keine Details.
Die BRK Bereitschaft Ismaning verlegte am vergangenen Sonntag um 8:30 Uhr, den, mit drei Kräften besetzten Rettungswagen nach Unterhaching und stand dort auf Abruf bereit. Um 9:35 Uhr wurden die Ersten Rettungskräfte, ein Löschzug der Feuerwehr Unterhaching und ein Notarzt und vier Rettungswägen, sowie der Einsatzleiter Rettungsdienst der Firma MKT mit dem Einsatzstichwort „Brand Altenheim“ in die Rathausstraße in Unterhaching alarmiert.
Die Rettungskräfte stießen auf Mehrere verletzte von leicht bis schwer. Inszeniert wurden leichte und schwere Verbrennungen, Rauchvergiftungen, Stürze und unklare Erkrankungen der Stiftsbewohner. Die fiktiv verletzten wurden teils durch Angehörige der Feuerwehr Unterhaching sowie deren Angehöriger gespielt.
Während die Feuerwehren mittels schweren Atemschutz und unter Einsatz von zwei Drehleitern die Verletzten aus dem Anbau des Haupthauses in welchem acht Wohnungen in Brand geraten sind befreite und mit den Löschmaßnahmen begann, versorgten die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes die Patienten und stabilisierten diese für den Abtransport in nahegelegene Kliniken. Während des Einsatzes kam es zu einer inszenierten Reanimation als Folge des Geschehens sowie zu zahlreichen Behandlungen und Abtransporten.
Im Anschluss an die Übung versammelten sich die Einsatzkräfte zu einer Einsatznachbesprechung und alle Übungsteilnehmer wurden von der Feuerwehr Unterhaching zu einer kleinen Brotzeit mit Leberkäs eingeladen.
Fazit des Einsatzleiters Rettungsdienst: „Die Übung lief, bezogen auf alle eingesetzten Kräfte erstklassig ab.“
Andreas Szarzynski, Rettungsassistent des BRK Ismaning resümiert: „Es war eine sehr gute Übung, perfekt organisiert und so realitätsnah, dass wir viel dazu lernen konnten, insbesondere, wie wir uns bei solchen Einsätzen gegenseitig gut unterstützen können.“
Rettungssanitäter Matthias Schöpp ergänzt: „Uns hat das Üben auch noch viel Spaß gemacht. Jetzt fühlen wir uns für den nächsten Einsatz bestens gerüstet.“
„Die reibungslose, organisationsübergreifende Zusammenarbeit ist für den Erfolg solcher Einsätze von enormer Bedeutung. Die Übung hat dazu beigetragen sich besser kennenzulernen. Das hilft uns allen im Ernstfall, wenn sich jeder auf den anderen gut verlassen können muss“, so Ismanings BRK Bereitschaftsleiter Fried Saacke. „Wir bedanken uns bei der Firma MKT und der Feuerwehr Unterhaching, dass sie uns zur Teilnahme an der Übung eingeladen haben und bei allen Beteiligten für die gute Teamarbeit.“
Für das BRK Ismaning kann es auch schon bald wieder ernst werden. Ab 1. Januar 2018 stellt die Bereitschaft Ismaning einen Rettungswagen für die Schnelleinsatzgruppe Transport des BRK Kreisverband München. Rund um die Uhr ist dann eine Besatzung in Alarmbereitschaft um bei einem Massenanfall von Verletzten den Rettungsdienst mit zusätzlichen Transportkapazitäten zu unterstützen.