China: Rotes Kreuz schickt mobiles Krankenhaus ins Erdbebengebiet
Auf Bitten des Chinesischen Roten Kreuzes und in Absprache mit dem nationalen Krisenstab in Peking wird das Deutsche Rote Kreuz Mitte nächster Woche ein mobiles Rotkreuz-Hospital in das Erdbebengebiet in der Provinz Sichuan schicken. Das aus Modulen bestehende Krankenhaus kann bis zu 120 Patienten stationär aufnehmen und die medizinische Versorgung für eine Bevölkerung von 250.000 Menschen gewährleisten. Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt unterstützt.
"Das mobile Hospital ist von uns für solche Katastrophen entwickelt worden ", so Rotkreuz-Präsident Dr. Rudolf Seiters. "Es kann innerhalb von 24 Stunden mit dem Betrieb beginnen." Ein deutsches Team aus Ärzten, Schwestern, Krankenhaus-Managern und Technikern wird mit nach China reisen, um das einheimische Personal kurzzeitig zu unterstützen. Das Krankenhaus wird in China bleiben. Dort kümmern sich Ärzte, Pfleger und Schwestern nach dem schwersten Erdbeben der letzten 60 Jahre um Tausende Verletzte, um Menschen, die entweder selbst verschüttet waren oder Angehörige verloren haben. Erst Mitte April hatte Seiters mit dem Präsidium des Roten Kreuzes in Peking und der Provinzleitung in Sichuan den Ausbau der jahrelangen engen Zusammenarbeit vereinbart.
Das mobile Hospital besteht unter anderem aus einer Ambulanz mit bis zu acht Behandlungsplätzen, aus Chirurgie, Gynäkologie und Kinderheilkunde und wird in zwei Frachtmaschinen nach China transportiert. Durch Nachbeben sind die Einheiten wenig gefährdet, da sie entweder in Zelten oder in sicheren Gebäuden aufgebaut werden.
Um den Menschen in China weiter helfen zu können, ist das Rote Kreuz dringend auf Spenden angewiesen.
Deutsches Rotes Kreuz
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Stichwort: China